Zipfelbund-Tour > Station List auf Sylt <

22.09.2020 – 25.09.2020

Die nördlichste der 4 , die sich zum Zipfelbund zusammengeschlossen haben. Hier kann man sich den Wind um die Nase wehen lassen, der so gut wie immer vorhanden ist (mal schwächer, mal stärker).

Tag 1 in List auf Sylt

Wenn man gewohnt ist, morgens immer um fünf aufzustehen, kann man diese “Ichwerdewach“-Zeit auch im Urlaub nicht so schnell ablegen. Wenn man dann schon früh draußen herumgeistert, findet man ab und zu wunderschöne Fotomotive. Auch das Bild von meinem Motorrad ist an dem Morgen entstanden.

Nach dem Frühstück folgte ich dann dem Rat des Koches und machte mich auf den Weg über die Dünen nach List, um den dritten Stempel abzuholen, und um zu schauen, was dort alles geboten ist. Der Weg führte ca. zwei Kilometer abseits der Straßen, teilweise über Holzstege und -treppen durch die Dünen.

Das Fremdenverkehrsamt war recht schnell gefunden und der dritte Stempel zierte meinen Zipfelbundpass.

Vom Fremdenverkehrsamt lief ich dann Richtung Hafen, und fand dort ein Büro für Bootsfahren, das eine Tour zu den Sandbänken zum Robbenschauen anbot. Das wollte ich mir nicht entgehen lassen, kaufte mir eine Karte und ging an Bord. Das tolle an der Fahrt war, daß der ehemalige Kutter ein kleines Schleppnetz hatte, dieses auslegte und ein Mitglied der Crew anschließend den Gästen erklärte, was sich genau im Fangkorb befand, und was man damit machen kann. Zu kleine und geschützte Fische gingen sofort wieder über Bord.

Die Seelöwen lagen träge auf ihrer Sandbank herum und ließen sich die Sonne auf den Pelz scheinen.

Die hartgesottenen unter den Bootsgästen konnten Austern frisch aus dem Meer probieren. Da es sich hierbei um ein Lebewesen handelt, scheidet so etwas zu essen für mich aus.

Ich lief dann über den Deichweg zurück zur Jugendherberge und verbrachte den Rest des Tages mit Lesen.

Nach dem Abendessen habe ich meine Drohne ausgepackt und einen Testflug gemacht, um mich mit der Bedienung wieder vertraut zu machen.

Tag 2 in List auf Sylt

Der Tag sollte ein Wandertag kombiniert mit Geocaching werden, da in die Richtung, in die ich laufen wollte, auch ein Cache zu finden war. Es ging also Richtung “Ellenbogen” zu dem Leuchtturm, der von der Jugendherberge aus zu sehen war.

Auf dem Weg zum Leuchtturm fand ich das Schild links von dem Text. Daß man das überhaupt hinschreiben muß, stimmte mich etwas nachdenklich.

Den Cache habe ich gefunden, mich im etwas merkwürdigen Logbuch eingetragen und den Fund in meinem Account bei Geocaching geloggt.

Als Rückweg versuchte ich, ob es möglich war, am Strand entlang zurückzulaufen. Bis auf eine Stelle war das eigentlich kein Problem, aber man muß doch auf Ebbe und Flut aufpassen, wenn man so dicht am Meer unterwegs ist.

Den Rest des Tages verbrachte ich mit dem Erforschen der Umgebung rund um die Jugendherberge und dem Spielen mit der Spiegelreflex und der Tiefenschärfe bzw. der Blendeneinstellung.

Tag 3 in List auf Sylt

An dem Tag war Sturm angesagt, und ich beschloss, durch die Dünen nach List zu laufen, um zu schauen, was man dort an dem Tag unternehmen könnte.

Am Hafen erweckte dann die Fähre nach Dänemark mein Interesse, und nach dem ein Rentnerticket (Hmmpf) nur neun Euro kostete, beschloss ich, mit der Fähre nach Dänemark und zurück zu fahren. Leider hat der Seegang die Fähre nicht sonderlich beeindruckt, so daß sie kaum schaukelte. Aber es ging schon ein ziemlicher Wind auf dem Freideck.

Nach dem Abendessen beschloss ich, nach Weststrand zu laufen, um dort den Wellen und dem Sonnenuntergang zu zusehen.

Tag 4 in List auf Sylt

An dem Tag beschloss ich mal nachzuschauen, was an dem Lied der Ärzte “ich will zurück nach Westerland” dran ist, und habe mich mit dem Bus auf in die größte Stadt auf Sylt gemacht. Vorteil der Lage der Jugendherberge: direkt an der Straße gibt es eine Bushaltestelle, und die Busse fahren alle 30 Minuten.

Die Möwe Jonathan.
Elvis lebt!

Weit kann es nicht zum Stand sein.

Am Bahnhof standen seltsame schräge Gestalten herum, und außerdem hatte sich jemand von einer meiner Freizeitbeschäftigungen mit in’s Bild gemogelt. Eingeweihte wissen, um was es geht.

Irgendwie sind Städte nichts für mich. Ich bin dann recht bald mit dem Bus nach List zurückgefahren. Dort hatte ein Kreuzfahrtschiff die Anker geworfen, und die Passagiere fluteten gerade den Hafenbereich.

Ich machte mich dann auf den Rückweg zur Jugendherberge über den Deich, und beschloss von dort aus, noch etwas zu wandern und nach dem Abendessen mit der Drohne nach Weststrand zu laufen.

360 Grad-Foto mit der Handy-Kamera

In der Natur gefällt es mir wesentlich besser als zwischen Häusern und / oder vielen Menschen.

Die Schafe dienen hier als Rasenmäher und laufen frei herum. Bei den beiden habe ich mal versucht, wie nahe man an sie herankommt, ohne daß sie sich gleich vom Acker machen. Die Fluchtdistanz liegt so bei zwei bis drei Meter.

In Weststrand angekommen, bot sich ein tolles Schauspiel aus Wolken, Sonne und Wellen.

Selfie-Stick spezial

Ich baute die Drohne zusammen und brachte sie in die Luft. Als Modellflieger ist es für mich etwas ungewohnt, daß ich das, was ich steuere nicht sehe, sondern über den Monitor bzw. das Handy sehe, wo das Teil sich gerade aufhält. Daran muß ich mich noch gewöhnen, denn die Drohne ist ziemlich klein und man verliert sie recht schnell aus den Augen. Da aber das Kamerabild und eine Karte im Display zu sehen sind, ist das eigentlich kein Problem. Hat die Drohne Empfangsprobleme oder geht der Akku leer, kommt sie an den Startplatz zurück. Zur Not kann man sie auch per Tastendruck zurückholen, deshalb gilt der Merksatz: nie unter Überhängen starten (Bäume z.B.), das führt bei comming home zu Problemen.

Hier sieht man den Weststrand aus 120 Meter Höhe. Nach der Aufnahme holte ich die Drohne zurück und lief nach Hause. Damit waren die Urlaubstage in der Jugendherberge leider zu Ende. Morgen früh würde es weitergehen.