Richtung Schweden

Ausblick von der Hütte am nächsten Morgen

Am nächsten Morgen haben wir zusammen Kaffee getrunken, und dann trennten sich unsere Wege. Ich fuhr Richtung Osten und der Schweizer Richtung Norden.

Er hat sein Ziel erreicht, ist durch den Regen zum Kap gefahren, hatte dort einen Tag schönes Wetter und ist dann im strömenden Regen wieder Richtung Süden gefahren.

Meine Tour ging Richtung Süd-Ost, das Ziel für den Abend lag an der Ostsee. Doch bis dahin lagen noch wechselnde Wetterbedingungen und eine abwechslungsreiche Strecke vor mir.



Zwei Highlights des Tages:

meine treue Begleiterin, meine Suzuki V Strom 650 XT hat ohne große Probleme die 100.000 km erreicht.

ab dem Tag bin ich unterhalb des Polarkreises, diesmal habe ich ihn in Schweden “überfahren“.

Und was man an den Bildern sieht: je weiter Richtung Süd-Osten ich komme je besser wird das Wetter. Und das sollte dann bis zum Schluss der Reise so bleiben.


Ziel des Tages war Töre Camping, ein Campingplatz auf einer Halbinsel. Da der Zeltplatz ziemlich sumpfig war, habe ich mir eine Hütte gemietet, die nicht viel teurer als der Zeltplatz war.

Recht schnell kam ich mit meinem Nachbar in das Gespräch, der mit einem Oldtimer-Motorrad unterwegs war. Er hatte technische Probleme. das Moped sprang nicht mehr an. Ich habe ihm Werkzeug und das Universalheilmittel WD 40 gegeben und mit ihm zusammen die Elektrik auf Fehler untersucht. Der Vorbesitzer war wohl ein Freund von Lüsterklemmen und komischer Verdrahtung. Nachdem wir das bereinigt und die Kontakte mit WD 40 behandelt hatten, sprang sein Schätzchen wieder an, und ich bekam ein Bier zum Dank.

Da ich jetzt zwei Tage “im Vorsprung” gegenüber meinem Plan war, habe ich am Abend meinen Reiseplan umgestellt. Ich hatte zwar geplant, die Insel Gotland zu besuchen, aber das wäre in meinem normalen Plan mit einem Tag sehr knapp geworden, zumal man die Insel nur mit einer Fähre erreicht. Mit den zwei Tage mehr hatte ich aber Zeit, das umzusetzen und habe meine Touren für calimoto (meine Routing-App auf dem Handy) und für das Garmin neu erstellt und an die Geräte übertragen.

Am nächsten Tag ging es dann erst einmal an der Ostsee entlang Richtung Süden.

Fahrtechnisch war die Strecke eher langweilig, gut ausgebaute Straßen die über weite Strecken geradeaus gingen.



Das Ziel war der Campingplatz Nordmalings Camping, und da endlich das Wetter besser war, beschloss ich zu zelten. Der Platz war sehr großflächig,und nur wenig belegt. Wir waren am Abend im ganzen Zeltbereich zwei Mopeds und zwei Radfahrer.

Ich hatte eine eigene Sitzgruppe zum Kochen und in der Sonne “chillen“.

Strom kam aus einer der Platzbeleuchtung, im Fuß waren Steckdosen eingebaut. Etwas hat allerdings an der Verdrahtung nicht gestimmt, hat man das Metall am Ladekabel angefasst dann bekam man eine gescheuert. Aber Hauptsache man konnte das Handy laden.

Arm der Ostsee
Abendessen, endlich mal wieder Spaghetti
Meine Nachbarn
Zelt eingerichtet

Blick auf den “gefüllten” Campingplatz am nächsten Morgen, und die Stromschläge verteilende Lampe.

Weiter ging es an dem Tag wieder auf gut ausgebauten Straßen Richtung Süden an der Ostsee entlang.

Ziel war Gävele Camping Engesberg. Der Platz liegt direkt an der Ostsee. Da ich recht spät ankam, habe ich mir eine Hütte genommen. Außerdem hatte es zu regnen begonnen.


Streichelzoo
Freigänger neben meiner Hütte 🙂

Am nächsten Tag ging es, nach einem ausgedehnten Frühstück, weiter Richtung Süden zur Hafenstadt, von wo die Fähre nach Gotland fährt.

Ein Hauptpunkt an dem Tag war Stockholm. Dies lies sich leider nicht vermeiden, es gab keine Möglichkeit die Stadt zu umfahren.

Viele Bilder habe ich nicht gemacht, der Verkehr hat meine ganze Aufmerksamkeit gefordert.

Ziel war der Campingplatz First Camp Nickstabadet – Nynäshamn der direkt am Meer liegt. Von dem Campinplatz aus waren es bis zum Hafen 4 km, so dass es kein Problem sein sollte, die Fähre am nächsten Tag zu erreichen. Um morgens Zeit zu sparen, habe ich mir eine Hütte gemietet, das Abbauen und Verpacken des Zeltes nimmt doch einiges an Zeit in Anspruch.



Die Hütte sah zwar irgendwie lustig aus, aber die Betten waren sehr unbequem, da sie durch die Form der Hütte stark in der Höhe beschränkt ist, was das Schlafen in den “Stufenbetten” sehr schwierig machte.


Ich hatte mir die Fähre irgendwie kleiner vorgestellt, aber sie hatte die Größe eines Schiffes, mit dem ich von Kiel nach Oslo gefahren bin. Für die 200 km brauchte die Fähre etwa vier Stunden.

Das Verzurren kenn ich schon, die Mopeds hatten Platz, man musste nicht so dicht stapeln.

Die freundliche Dame am Checkin, die mir dort eine Fahrkarte verkauft hatte, gab mir den Tipp, dass der Checkin in Gotland keine Karten verkaufen kann, sondern ich mir sie in der Zentrale holen muss. Den Tipp habe ich dann auch umgesetzt, zumal die Rückfahrt für den Sonntag geplant war, an man nicht weiß, wie die Auslastung wird.


<nach oben>

<nächste Seite>