Anreise bis Hirtshals



Den größten Teil zur ersten Übernachtung bin ich Autobahn gefahren, da ich doch mehr Probleme mit dem linken Knie hatte als ich dachte. Autobahn ist normalerweise nicht so unbedingt mein Revier, es macht einfach mit einer vollbeladenen Reiseenduro keinen Spaß, und man sieht auch nicht viel von der Gegend, aber man muß nicht schalten 🙂 .

Die erste Übernachtung war in Ilsede im Grossbültener Hof. Ich war nach knapp 450 km froh, als ich dort war, mein Zimmer beziehen und mich zum Abendessen in das Restaurant begeben konnte.


Übernachtung in einem Bauwagen

Bei der zweiten Übernachtung wollte ich in Kropp einen alten Arbeitskollegen und Freund besuchen. Dies hat nicht ganz geklappt, ich habe ihn an seinem Arbeitsplatz, einer Hausarztpraxis, besucht.

Es hat zwar einen Moment gedauert, aber dann hat er mich wieder erkannt. Wir hatten uns fast 30 Jahre nicht gesehen. Leider funktioniert der Plan, abends zusammen essen zu gehen, nicht, da ich das Zimmer, das ich in der Nähe von Kropp gebucht hatte, nicht beziehen konnte, da niemand zuhause war.

So mußte ich weiterziehen und mir eine andere Bleibe suchen und fand sie im Treene Camp Horn bei Esperstoft. Diese war dann zu weit von Kropp entfernt, als daß ich hätte zum Essen zurückfahren können. Eine Übernachtung in einem Bauwagen mit einem mit Kunstleder bespannten ziemlich hartem Doppel-Bett war für die Nacht angesagt. Da es außer mir keine Gäste gab, war es ziemlich ruhig. Toilette und Dusche waren auch in einem Bauwagen. Vorsichtige Umschreibung des Ganzen: rustikal 🙂 .


Am nächsten Tag ging es dann auf meist geraden Straßen und strammem Seitenwind Richtung Norden. Leider machte mir mein Knie mehr zu schaffen als ich gedacht hatte, und ich habe auf den geraden Strecken den Fuß vorne auf die Packtasche am Sturzbügel gelegt. Ist zwar nicht ganz STVO-Konform, aber es half gegen die Schmerzen, und mit Ibu’s zugedröhnt fahren ist ja auch so ganz das richtige.

In Hirtshals hatte ich ein Zimmer im voraus im Bed & Breakfast by the sea gebucht.

Überhaupt hatte ich bei dieser Tour viel mehr im Vorfeld reserviert als ich es heute mache. Irgendwie bin ich bei dem Thema entspannter geworden, man findet immer ein Plätzchen, und wenn man ein Zelt dabei hat dann sowieso.


Ampeln vor und nach der Kreuzung? Etwas merkwürdig.

In der Nähe der Pension gibt es eine alte Bunkeranlage aus dem zweiten Weltkrieg, die man besichtigen kann. Wenn man dann durch die Räume und Gänge läuft und sich vorstellt, daß das die Anlage gerade von Flugzeugen oder Schiffen beschossen wird, da wird es einem schon mulmig.

Boot mit dem Namen meines Sohnes:



Da die Fähre erst gegen Mittag Richtung Norwegen fuhr, und es begonnen hat zu regnen, habe ich mir ein trockenes Plätzchen gesucht und in Form des Nordsee Oceanarium gefunden. Absolut faszinierend war die Fütterung der Haie und Mondfische durch den Taucher, der über ein Mikrofon sein Tun in Englisch kommentiert hat. Ich weiß nicht, ob ich Fische mit zwei Meter Durchmesser mit der Hand füttern wollte, deren Lieblingsspeise aus kompletten Muscheln besteht. Die Schalen scheiden sie als Sand dann wieder aus.

Regen von unten im gläsernen Tunnel des Robbenbeckens:


Irgendwann kam dann die Abfahrt der Fähre näher und ich stelle mich bei strömendem Regen in die Warteschlange. Es kamen noch zwei Mopeds dazu, so daß wir die restliche Zeit mit Erzählen verbrachten, aber keiner von uns drei ist je mit einer Fähre gefahren, in der man sein Moped verzurren muß, und ich hatte mein theoretisches Wissen auch nur vom Reisebericht von Svenja nach Norwegen.

Beim Verzurren habe ich festgestellt daß mein Moped rechts mehr beladen war. Das ist schlecht, da ja der Ständer links ist und es so einen Hang zum Umfallen hat. Man lernt nie aus 🙂 .


Mopeds verzurrt und es hat sogar gehalten.
Auf nach Norwegen!!!!

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